Sandstrahlen und Pulverbeschichten passen sehr gut zueinander

Sandstrahlen ist in vielen Bereichen der Industrie ein weit verbreitetes Mittel, um Oberflächen gründlich zu reinigen, sie zu bearbeiten oder sie für eine weitere Bearbeitung, etwa für eine Pulverbeschichtung, vorzubereiten. Die Oberflächen werden dabei mithilfe von Sand oder anderen Strahlmitteln gereinigt, die durch eine Düse mit hohem Druck auf die Werkstücke gestrahlt werden. Der Strahlmittel wirken dabei als Schleifmittel, mit dem sich unterschiedliche Grade der Reinigung erzielen lassen. Das Ergebnis kann bei Metall von einem bürstenähnlichen Reinigungseffekt bis zur völlig blanken Oberfläche reichen.

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Sandstrahlen schafft die Basis für eine erfolgreiche Pulverbeschichtung

Mithilfe des Sandstrahlens werden Oberflächen von Werkstücken von Farb- und Lackresten, Schmutz, Rost und anderen Materialien und Verunreinigungen befreit – alles Dinge, die den Prozess der Pulverbeschichtung beeinträchtigen können. Das Sandstrahlen erfolgt häufig automatisch in einer Strahlkabine oder -anlage. Bei großen Maschinenteilen und komplexeren Strukturen, bei denen auch das Innere bearbeitet werden muss, ist in der Regel noch das manuelle Strahlen angesagt.

Für das Pulverbeschichten spielt das Sandstrahlen eine wichtige Rolle. Man kann sogar sagen, dass beide Verfahren Hand in Hand gehen, wenn ein optimales Beschichtungsergebnis erzielt werden soll. Der Grund dafür ist einfach: Durch das Sandstrahlen wird ein doppelter Effekt erzielt – die metallischen Oberflächen werden in einem Arbeitsschritt sowohl gereinigt als auch aufgeraut.

Eine saubere Oberfläche ist bei Metallen, wie Stahl, verzinktem Stahl und Aluminium, Voraussetzung für eine gute Haftung des Pulverlacks. Dazu muss man wissen, dass sich diese Materialien mit der Zeit mit einer Oxidschicht bedecken, die ein schlechter Haftgrund für die folgende Pulverbeschichtung ist. Mithilfe des Strahlens wird auch diese Oxidschicht entfernt.

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Pulverlack haftet optimal auf der Metalloberfläche

Die raue Struktur infolge des Sandstrahlens sorgt dafür, dass der Pulverlack optimal auf der Oberfläche der Metalle haftet. Denn durch das Sandstrahlen entstehen auf der Oberfläche eine Unmenge kleiner Vertiefungen. Diese nicht sichtbaren, mikroskopisch kleinen Kerben sind ein idealer Haftgrund für die nachfolgende Pulverbeschichtung. Vor dem Auftragen des Pulverlacks sollte die Oberfläche noch gründlich mit Druckluft gereinigt und mit einem Tuch abgewischt werden. Dann ist das Werkstück perfekt für die Pulverbeschichtung vorbereitet.

Das Sandstrahlen kann neben Stahl auch an Aluminium angewendet werden. Da Aluminium weicher ist als Stahl, muss hier dem Strahlmittel besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Es versteht sich wohl von selbst, dass mit Strahlmitteln für Stahl Aluminiumoberflächen nicht bearbeitet werden sollten. Beim empfindlichen Aluminium sind beispielsweise Soda- und Glasstrahlmittel eine gute Wahl.

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Pulverbeschichtung nicht mit Sandstrahlen entfernen

Das Sandstrahlen schafft optimale Voraussetzungen für ein hochwertiges Pulverbeschichten. Kann es auch eingesetzt werden, um eine Pulverbeschichtung zu entfernen? Das Sandstrahlen ist hier nicht die beste Lösung, da es in diesem Fall ein zeitaufwendiges Verfahren ist. Bei einigen Teilen aus Aluminium, wie beispielsweise einer Felge, müsste außerdem ein so hoher Druck angewendet werden, dass sich das Material verformen würde. Den Pulverlack entfernt man deshalb besser mit einem chemischen Abbeizmittel oder mittels thermischer Entlackung.

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